Dienstag, 17. Juni 2008

ab km 5697, Erster Tag ganz ohne Regen und mit wenig km

Nachdem die letzte Nacht sehr kurz war bietet sich heute eine Relaxtour an. Gegen 10:30 Uhr verlassen wir unser Quartier. Genau um 11 Uhr beginnt der nächste Streckenabschnitt mit Ziel Andenes, die nördlichste Stadt der Lofoten. Wenige Kilometer (natürlich im Verhältnis zu gestern) später sind wir bereits dort. Es stehen mehrere Stunden Aufenthalt im Plan. Walbeobachtung, bloggen und relaxen ist angesagt. Eigentlich wollten wir bereits um 9 Uhr abfahren. Wieder eine Verspätung die uns beschert, dass wir nicht teilnehmen können. Das erste Hvalesafari –Boot fuhr bereits um 10 Uhr. Wie wir aber später erfahren fuhr gar keines, da zu viel Wellengang. Wieder hat die Verspätung Gutes für sich. Jetzt ist Zeit für andere Dinge. Frisör zum Beispiel. Am Hafenrestaurant gibt mir eine freundliche Norwegerin den Tip zu Ihrer Freundin ….. zu gehen. Gesagt-getan! Jetzt sind oben auf dem Kopf 6 mm und unten am Kinn auch! Hier die Außenansicht des Hairshops:

Ich musste versprechen ein Bild einzustellen – no Problem. Für eine Holländerin mit Ehemann, drei Kindern – eines davon ein chinesisches Adoptivkind- tut man so etwas. Sollte jemand also mal dort in die Ecke kommen –hingehen! Solch Engagement braucht Unterstützung!

Danach lasse ich mir vom Hafencafebesitzer sein Passwort fürs Internet geben – hab vielen Dank – und arbeite ein wenig. Um 17 Uhr verlassen wir die Lofoten mit der Fähre Richtung Festland. Bikes on your own risk spricht es aus des Kapitäns Mund… ok, wenn wir die Bikes schon selbst verzurren müssen will ich auch selbst fahren. Auch das geht i.O. wie man hier sieht:
Auf dem Festland angekommen sind wir nach ner knappen Stunde bereits im Hotel. Ja heute geben wir es uns. Zimmer mit Dusche, das hatten wir bisher noch nicht. Und da dieser Tag ohne Regen abläuft wird ordentlich gegessen:
Nein – so nicht. Das hat unser Zimmernachbar – irgendein Monteur – sich vor dem Hoteleingang gegrillt. Wir dagegen speisen in der nicht besonders ansprechenden Stadt Finnsnes. Mein erstes Rentiersteak – Klasse und auch teuer!
So das ist für heute genug. Morgen wird es wieder ein langer Ritt!
Gute Nacht!

ab km 4976 (an 17.06.08, 1:30 Uhr) und die ersten live Elche

Wecken 6 Uhr, abfahren 7 Uhr – es wurde dann doch halb acht und am nächsten Morgen um 1:30 Uhr ankommen…………. was für Zeiten……
Beginnen tut alles mit einer Baustelle. Am Ende der Schlange setze ich mich frech vor Stefan und überhole diese – wie man es halt von mir gewöhnt ist. Hier gibt es keine Ampeln sondern Norwegerinnen….. vor der Baustelle steht eine Dame mit einer roten Kelle –von Baustelle nichts zu sehen. Nach kurzem Gespräch ist klar, Motor aus das kann dauern. Dann - Minuten später kommt ein weißes Securitas Fahrzeug, mit einer blonden Norwegerin besetzt geleitet sie eine Schlange Autos hinter sich durch die Baustelle. Uns geht es genauso. Ca. 100 km später: Frühstück in einem wunderschönen Örtchen an der Strecke. Zielsicher landen wir in einem vor zwei Tagen eröffneten Cafe. Der Chef versichert uns wir sind die ersten Deutschen Gäste und bringt uns sofort sein Gästebuch. Die besten Wünsche, Bloggeradresse und Grüße rein – weg sind wir. Übrigens Super Kaffee und Croissants!
Irgendwo auf der Strecke biegt Stefan links ab. Das ist zwar nicht die eigentliche Strecke soll aber sehr schön sein und am Ende wartet eine Fähre…. Soweit so gut: Strecke wunderherrlich (wie sage ich immer???? „Scheiß Strecke aber super zu fahren“) Am Ende dann auch keine Straße mehr sondern die Rampe für die Fähre. Bloß die ist nicht da, kommt aber in 2 ½ Stunden. Egal wir haben ja Urlaub – sollte man meinen. Ich entdecke einen Kanister mit der Aufschrift: HD-VASKna wenn das kein Zeichen ist. Gezeigt getan…..


Mein Garmin iss ein geiles Teil - was jedoch fehlt ist eine Temparaturanzeige!!!! Ich werde dem Hersteller schreiben.

Jetzt ist unser Zeitplan komplett aus dem Ruder. Wir wollen doch die Fähre heute Abend, die uns auf die Lofoten bringt, gegen 18:00 Uhr kriegen. Das reicht auf keinen Fall. Egal wir haben URLAUB und darum nehmen wir einfach die ein oder andere später. Stefan erkundigt sich kurz beim Hüttenbesitzer bis wann wir einchecken können. Dieser erklärt no Problem, ist überaus gastfreundlich, wärmt uns die Hütte vor und erklärt wo der Schlüssel ist. Coole Sache das und auch die Temperaturen….. Nachdem wir den Polarkreis überfahren haben, der eigentlich hier gar nicht immer liegt sondern sich je nach Erddrehung auch mal verschieben kann, wird es auch gar nicht mehr richtig warm – trotz Sonne. Den ersten Fjord haben wir mit der Fähre genommen. Jetzt fahren wir drumrum. Super geile Kurven, Aussichten und Stimmungen. Aber auch hier werfen Leute einfach Müll hinunter wie ein Bild beweist.

Dann wird’s eilig wenn wir die 22 Uhr Fähre noch schaffen wollen. Im vorbeirauschen noch schnell einen riesen Steinklotz knipsen und keinen Kilometer weiter die ersten live Elche sehen… das ist Urlaub! Kurz vor 22 Uhr sind wir an der Anlagestelle, aber es kommt keine Fähre. Wieder warten –was solls wir haben Urlaub. Um 23:45 Uhr können wir dann boarden. Was uns die Verspätung beschert: zum ersten Mal die Mitternachtssonne zu sehen. Herrlich – das ist Urlaub! Auf den Lofoten angekommen sind es noch 22 km bis zur Hütte. Alles wie bestellt – dank Stefan und Danke Dir auch für die Verspätungen! Ohne die hätten wir all das nicht erlebt!
Guten Morgen!